
Bewerbung 2022 – Trends und Tipps die jetzt wichtig sind
von Stefan Opitz | Jan 2, 2022 | Arbeitsmarkt & Karriere
Eine Bewerbung zu schreiben gehört für viele Menschen zu den schwierigen Aufgaben im Arbeitsleben. Was soll ich schreiben? Wie bewerbe ich mich am besten? Was sind die Do’s und Dont’s in einer Bewerbung? Dieser Artikel gibt dir das Wissen was du benötigst um deine Jobsuche 2022 zu optimieren und dir deinen nächsten Traumjob zu sichern.
Die Arbeitswelt ist weltweit in einem großen Wandel. Von der Digitalisierung bis hin zu neuen Berufen und Berufsbildern – Die Covid-19 Pandemie hat vieles verändert. Auch in Deutschland sind mittlerweile digitale Bewerbungen zum Standard geworden und Papierbewerbungen eher die Ausnahme. Anders als jedoch in den USA, gehört der vollständige digitale Bewerbungsprozess noch immer zu den Ausnahmen am deutschen Arbeitsmarkt. Sei es aufgrund mangelnder technischer Kenntnisse, Geschichtlichen und Gesellschaftlichen Faktoren oder schlichtweg aufgrund mangelnder technischer Infrastruktur.
Trends welche bereits vor einigen Jahren ihren Anfang nahmen, sind auch 2022 weiter auf Vormarsch, andere hingegen konnten sich (bisher) noch immer nicht durchsetzen. Erfahre in den nächsten Abschnitten worauf du achten musst um dich erfolgreich für deinen Traumjob zu bewerben.
Let’s go digital – Online Bewerbung auf Platz 1
Vorbei sind die Zeiten in dehnen du noch eine besondere Bewerbungsmappe kaufen und auf dickem Papier deine Bewerbung drucken musstest, nur um diese dann zum Briefkasten zu bringen und zu hoffen das die Unterlagen heil ankommen. 2022 ist das Jahr der Bewerbung via E-Mail und Onlineportale. Wie auch in den letzten Jahren setzen Recruiter überwiegend auf die Online-Bewerbung, bringt sie doch viele Vorteile mit sich. Umweltschutz, bessere Organisations- & Verwaltungmöglichkeiten sowie Kosteneinsparungen. Es lohnt sich also durchaus, seine Bewerbungsunterlagen vollständig zu digitalisieren und zu organisieren.
Tipp:
Speichere deine digitalen Kopien einmal einzeln ab und ein zweites mal in Form einer zusammengeführten .pdf welche du als Anhang in einer E-Mail mitsenden kannst. Ein gutes und kostenloses Tool um aus Bildern .pdf Dateien zu machen findest du hier bei PDF24: https://en.pdf24.org/
Google wird immer wichtiger bei der Stellensuche
Seit einiger Zeit hat Google in den Suchergebnissen seine eigene Offensive rund um das Thema Stellenanzeigen gestartet. Sucht man zum Beispiel nach einem „Job als Maurer in Dortmund“, dann erscheinen bei Google gut sortierte Suchergebnisse die entweder direkt zum Anbieter oder zu einer Stellenbörse / Jobportal führen. Für Bewerber hat dies einen großen Vorteil: Sie finden alle relevanten Stellen an einem Ort ohne sich durch alle Jobportale klicken zu müssen. Für Unternehmen bedeutet dies jedoch auch, dass sie ihre Sichtbarkeit bei Google immer sehr hoch halten müssen, da sie sonst drohen in der Maße unterzugehen. Eine langwierige und schwere Aufgabe. Für dich bedeutet das jedoch, dass du mit diesem Wissen gezielt nach Stellenangeboten suchen und so manch einem exotischen oder sehr gut konditionierten Job finden kannst. Nimm dir Zeit bei der Stellensuche und schau öfter mal direkt auf die Internetseiten deines potenziellen Traumarbeitgebers.
Tipp:
Google eignet sich als erste Anlaufstelle ideal bei der Stellensuche. Suchst du jedoch nach deinem Traumjob, dann musst du tiefer recherchieren. Gute Anlaufstellen sind:
Linkedin.de
jobware.de
stepstone.de
stellenanziegen.de
indeed.com
Pflege deine Online und Social Media Profile genauso wie deine Kleidung
„Kleidung macht Leute“ – diesen Spruch hast du sicherlich so oder ähnlich schon tausende male gehört – und er stimmt! Der erste Eindruck ist entscheidend für den weiteren Verlauf des Bewerbungsprozesses. Doch noch bevor du im Vorstellungsgespräch die Möglichkeit hast dich und deine Fähigkeiten persönlich zu präsentieren, spielen deine Onlineprofile eine große Rolle. Ob Instagramm, Facebook, LinkedIn, Xing oder TikTok und YouTube, bereits seit einigen Jahren prüfen Recruiter regelmäßig die Social Media und Online Profile der Bewerber und verschaffen sich so einen erweiterten Ersteindruck. Wer also aktiv auf Stellensuche ist, sollte zuvor seine Online & Social Media Profile updaten und gegebenenfalls bereinigen.
Tipp:
Eine eigene Homepage oder ein spezielles Onlineprofil mit den wichtigsten Informationen kann für manche Berufe sinnvoll sein. Achte jedoch darauf die Daten stets aktuell zu halten und eventuell sensible Daten mit einem Passwort zu schützen. Dieses Passwort sendest du dann in deinen Bewerbungsunterlagen mit und gibst deinem Ansprechpartner die Möglichkeit jederzeit auf deine aktuellen Dokumente zugreifen zu können.
Bewerbungsvideos werden immer beliebter
In Zeiten von Zoom, Microsoft Teams, Alphaview GoogleMeet und Discord sind wir die digitale Kommunikation fast schon gewöhnt. Da erscheint es nicht verwunderlich, dass der Trend zur Videobewerbung weiterhin anhält. Galt man vor 2020 noch als exotisch wenn man eine solche Bewerbung versendete, dann gilt 2022 bereits: Einen Versuch ist es wert. Aber: Nicht jeder Beruf eignet sich für diese Bewerbungsart. Daher sollte man um sicher zu gehen immer zu aller erst die in der Stellenanzeige gewünschte Bewerbungsform einhalten und erst dann experimentieren. Hast du dich für eine Videobewerbung entschieden, dann lade dein Bewerbungsvideo auf YouTube oder Vimeo hoch und stelle es bei den Einstellungen für die Sichtbarkeit auf Privat. So können nur Menschen mit dem direkten Link auf das Video zugreifen und du kannst steuern wer dein Bewerbungsvideo zu sehen bekommt.
Tipp: Achte auch bei deinem Bewerbungsvideo darauf, welchen Eindruck du vermittelst. Bewirbst du dich auf eine Stelle als Game Designer oder Schlosser, dann musst du nicht extra einen Anzug kaufen und diesen vor der Kamera tragen. Wähle deinen Aufnahmeort gut aus, denn auch dieser muss zu dir und der Stelle die du anstrebst passen. Je authentischer du in deinem Bewerbungsvideo auftrittst, desto eher wirst du erfolgreich mit deiner Bewerbung sein.
Gamifikation hält Einzug in den Bewerbungsprozess
Besonders in großen Unternehmen gehört das Assessment Center zu einem festen Bestandteil einer jeden Bewerbung. Neben den persönlichen Gesprächen werden hier vor allem die für die Stelle relevanten Kompetenzen der potentiellen Arbeitnehmer in Einzel oder Gruppenaufgaben getestet und bewertet. Seit der Covid-19 Pandemie konnte diese Art der Assessment Center jedoch nur noch eingeschränkt umgesetzt werden, sodass Unternehmen auf digitale Möglichkeiten ausgewichen sind und diese mit dem Ansatz der Gamifikation verbinden. Hierbei wird auf spielerische Weise ebenfalls die fachliche und persönliche Eignung der Bewerber getestet und anschließend bewertet. „Getarnt“ als spaßiges Minigame oder als Schnitzeljagt, können die Unternehmen so auch in der Pandemiezeit schnell und effektiv die idealen Kandidaten ermitteln.
Tipp:
Bist du ein eher misstrauischer Mensch? Auch wenn solche Tests und Spiele darauf ausgelegt sind, mehr über dich und deine Persönlichkeit zu erfahren brauchst du keine Angst haben das du etwas Offenbarst was du nicht möchtest. Es ist zwar möglich deine Persönlichkeit besser kennen zu lernen und deine Stärken & Schwächen zu ermitteln, dadurch bist du jedoch noch immer nicht gläsern.
Individualität statt Massenware
Auch 2022 gilt: Jede Bewerbung die du schreibst muss authentisch und individuell auf dein Zielunternehmen zugeschnitten sein. Unternehmen sind ähnlich dem Menschen darauf bedacht nur mit jemandem eng zusammen zu arbeiten, wenn derjenige zu ihnen passt. Durch deine Authentizität in der Bewerbung sorgst du dafür, dass dein potentieller Arbeitgeber dich direkt so kennen lernt wie du bist und die Frage: „Passt es?“ schnell beantworten kann. Das spart für alle Beteiligten Zeit und beugt späteren bösen Überraschungen vor. Idealerweise hast du eine konkrete Beziehung zu deinem Zielunternehmen. Sei es ein Kontakt zu aktuellen oder ehemaligen Mitarbeitern, die Philosophie des Unternehmen oder einfach weil du die Produkte des Unternehmens liebst. All das kann ein sehr guter Grund sein für eine Bewerbung.
Tipp:
Sei ehrlich! Seit einigen Jahren achten Unternehmen intensiv darauf, ob der Bewerber tatsächlich längerfristig zum Unternehmen passt oder eine Anstellung für ihn nur ein weiterer Schritt auf seinem Karriereweg ist. Beides kann für ein Unternehmen OK sein, jedoch ist es deine Aufgabe dies vorab klar zu kommunizieren. Frag im Gegenzug auch nach der Einstellung des Unternehmens. Manch ein Unternehmen möchte gar nicht ewig mit den gleichen Mitarbeitern arbeiten sondern setzt stattdessen auf Vielfalt und regelmäßige Veränderung.
Fazit
Der Trend zur digitalen Bewerbung hält aus vielen guten Gründen weiterhin an. Für eine erfolgreiche Bewerbung im Jahr 2022 gilt weiterhin: Qualität statt Quantität. Nur wer sich wirklich mit seinem zukünftigen Arbeitgeber beschäftigt, sich von seinen Mitbewerbern absetzt und authentisch bei einer Bewerbung bleibt wird erfolgreich seinen Traumjob bekommen. Die Stellensuche und der Bewerbungsprozess werden für dich als Bewerber immer leichter, da viele Unternehmen auf sogenannte One-Click Bewerbungen setzen und große Datenbanken mit potenziellen Arbeitnehmern anlegen. Bei all diesen Vorteilen solltest du dennoch drauf achten Wem du Wann, welche deiner Daten, Online bzw. digital zur Verfügung stellst. Kein Unternehmen wird deine Daten missbrauchen, aber eine falsche Einstellung bei einem Bewerbungsvideo auf YouTube hat schon so manch böse Überraschung hervorgebracht.
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